Die energiewende von unten

Mitte 2018 setzte die entwicklung ein, die sich nicht mehr aufhalten liess.

Immer mehr leute bauten eine pv-anlage. Auslöser waren der massive gesunkene preis der photovoltaik und eine ansteckende dynamik „jetzt endlich etwas zu tun“. Um eine netzüberlastung zu verhindern und aus finanziellen überlegungen wurden auch immer öfter akkus eingebaut. In einfamilienhäusern, aber auch durch die vermieter von mehrfamilienhäusern und sogar grossakkus, die ganze quartiere versorgten. Ab 2020 war praktisch jedes neue auto und die kleineren nutzfahrzeuge elektrisch angetrieben. Die abschaltung der AKW konnte so problemlos durch den zubau an erneuerbaren aufgefangen werden. Einige windparks und biogasanlagen ergänzten die photovoltaik, die aber den löwenanteil der neuen erneuerbaren elektrizität ausmachte. Innert zehn jahren sank der diesel- und benzinverbrauch auf 5% der ursprünglichen menge. Die bewohner der städte lebten auf, da sie von viel lärm und einem grossteil giftiger abgase befreit wurden.

Das erstaunlichste an dieser entwicklung war die komplette freiwilligkeit. Schon 2019 wurden keine neuanlagen mehr in die KEV aufgenommen, die einmalvergütung lief ende 2022 aus, danach gab es keine staatliche förderung mehr. Möglich gemacht wurde diese spektakuläre kehrtwende der elektrizitätsversorgung der schweiz durch die sensibilisierte bevölkerung und durch die massiv gesunkenen produktionskosten der photovoltaik, die es plötzlich interessant machten ein eigenes hauskraftwerk zu besitzen.